Frühe Schwangerschaftsanzeichen

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  • VERÖFFENTLICHT November 02, 2023
  • AUTOR Donna

Das Wichtigste

  • Das Ausbleiben der Periode ist eines der ersten Anzeichen dafür, dass du schwanger sein könntest, obwohl es kein besonders zuverlässiges Signal ist.
  • Viele Schwangere leiden unter morgendlicher Übelkeit, Müdigkeit, schmerzenden Brüsten und Krämpfen.
  • Frühe Schwangerschaftsanzeichen sind immer noch verräterisch, aber der beste Weg, um sicher zu sein, ist die Durchführung eines Schwangerschaftstests.

11 frühe Anzeichen für eine Schwangerschaft

Die frühen Anzeichen einer Schwangerschaft sind manchmal irreführend und schwierig zu erkennen. Man kann sie leicht mit den Veränderungen verwechseln, die der Körper in jedem Zyklus durchmacht. Krämpfe, Müdigkeit, Übelkeit, schlechte Laune … Bin ich schwanger oder ist es nur ein weiterer Monat mit Zyklus?

Auch die ersten Schwangerschaftswochen werden unterschiedlich erlebt – manche werden von allen möglichen Symptomen geplagt, andere merken bis zum ersten Besuch beim Frauenarzt gar nicht, dass sie schwanger sind.

Die einzige Möglichkeit, nahezu sicher zu sein, ist ein Schwangerschaftstest. Der Test misst die Konzentration eines Hormons namens humanes Choriongonadotropin (hCG). Dieses Hormon wird ab dem Zeitpunkt der Befruchtung im Körper gebildet und vermehrt sich zu Beginn der Schwangerschaft rasch. In der Regel dauert es etwa drei bis vier Wochen ab dem ersten Tag der letzten Periode – oder bis etwa acht Tage nach dem Eisprung in einem 28-Tage-Zyklus 1 – bis genug von diesem Hormon im Körper vorhanden ist, um mit dem Test nachgewiesen werden zu können.

Doch auch frühe Anzeichen einer Schwangerschaft können Hinweise geben. Je mehr du über deinen Körper weißt, desto schneller kannst du erkennen, dass etwas Größeres im Gange ist.

Bevor wir uns die häufigsten Frühsymptome einer Schwangerschaft ansehen, sollten wir uns zunächst damit auseinandersetzen, wie sich dein Körper in den ersten Tagen nach der Befruchtung verändert.

0 bis 7 Tage nach dem Eisprung

Der Eisprung findet statt, wenn eine Eizelle freigesetzt wird. In den ersten Tagen nach dem Eisprung wirst du dich nicht anders fühlen als sonst auch. Der Spaß beginnt, wenn sich die befruchtete Eizelle in der Gebärmutterschleimhaut einnistet. Dein Körper produziert nun vermehrt Progesteron – ein Hormon, das dazu beiträgt, die Eizelle zu unterstützen und zu ernähren. Der Progesteronspiegel ist normalerweise sechs bis acht Tage nach dem Eisprung am höchsten. 2

7 bis 10 Tage nach dem Eisprung

Nach der Einnistung der Eizelle bemerkt etwa ein Viertel der werdenden Mütter eine kleine Blutung. 3 Diese wird als Einnistungsblutung bezeichnet und ist in der Regel hellrosa oder braun. Die Blutung ist nicht mit der Menstruationsblutung vergleichbar, da sie wesentlich weniger stark ausfällt.

Einnistungsblut kann bedeuten, dass du schwanger bist, es ist aber noch kein eindeutiges Zeichen. Es kann auch durch eine chemische Schwangerschaft (spontane Fehlgeburt) in der Frühschwangerschaft oder durch andere, mit der Schwangerschaft nicht zusammenhängende Gründe verursacht werden.

11 bis 14 Tage nach dem Eisprung

Zu diesem Zeitpunkt steigt das berühmte hCG-Hormon so stark an, dass du wahrscheinlich anfängst, erste Veränderungen an deinem Körper zu bemerken. Häufige Anzeichen sind: 4 5

  • Dunklere Brustwarzen oder Warzenhöfe
  • Müdigkeit
  • Erhöhter Appetit
  • Häufige Toilettenbesuche
  • Krämpfe

Zu dieser Zeit treten auch die normalen prämenstruellen Symptome auf. Es kann schwierig sein, die feinen Unterschiede zwischen der Frühschwangerschaft und den allmonatlichen Beschwerden zu erkennen. Achte deshalb besonders auf die folgenden Anzeichen, die häufig mit einer frühen Schwangerschaft auftreten:

Deine Periode bleibt aus

Dann ist es ein klarer Fall. Das Ausbleiben der Periode ist eines der ersten Anzeichen, das dich stutzig werden lässt. Dennoch ist es kein besonders zuverlässiges Schwangerschaftssignal. Es gibt eine Reihe von Gründen für das Ausbleiben der Periode, und einige haben nichts mit einer Schwangerschaft zu tun. Unter anderem gehören dazu Stress, intensives Training, Gewichtszunahme und die Verwendung von Verhütungsmitteln.

Was du tun kannst: Mache einen Schwangerschaftstest, um festzustellen, ob du schwanger bist. Wenn du nicht schwanger bist und deine Periode weiterhin ausbleibt, solltest du deinen Arzt aufsuchen.

Frühschwangerschaftssymptom: Schmerzende Brüste

Geschwollene oder schmerzende Brüste sind ein weiteres frühes Anzeichen für eine Schwangerschaft. Möglicherweise bemerkst du auch Veränderungen an den Brustwarzen und am Warzenhof, der in der Regel dunkler und größer wird. Geschwollene Brüste entstehen, weil der Hormonspiegel in den ersten Wochen nach der Befruchtung rasch ansteigt und die Entwicklung der Brustdrüsen in Gang setzt. Bei einigen Schwangeren beginnt die Milchproduktion bereits in diesem Stadium. 6 In jedem Fall kannst du davon ausgehen, dass die Schwellung nachlässt, wenn sich der Hormonspiegel wieder ausgleicht.

Was du tun kannst: Besorge dir den bequemsten BH, den du finden kannst, schränke deinen Kaffeekonsum ein und nimm Keuschlamm ein – laut Studien kann dieser gegen schmerzende Brüste helfen. 7

Frühschwangerschaftssymptom: Morgenübelkeit

Bei bis zu 80 Prozent aller Schwangerschaften tritt morgendliche Übelkeit auf. Das Wort “morgens” ist ein wenig irreführend, denn die Schwangerschaftsübelkeit kann zu jeder Tageszeit auftreten. Übelkeit, Erbrechen und Müdigkeit sind die häufigsten Symptome während der Frühschwangerschaft. Die morgendliche Übelkeit tritt häufig in der dritten Woche nach der Befruchtung auf und dauert in der Regel das gesamte erste Trimester an. 8

Man weiß nicht genau, wodurch die Übelkeit ausgelöst wird, aber du vermutest wahrscheinlich schon, wer dahinter steckt – es sind die Hormone. Das zusätzliche Progesteron, das nach der Befruchtung produziert wird, lässt deine Basaltemperatur ansteigen, was wiederum zu einem Energiemangel führt. Außerdem schlägt dein Herz schneller, was es für den Körper erschwert, extra Sauerstoff an den Uterus zu liefern. Das kann bedeuten, dass du dich erschöpft fühlst.

Obwohl Morgenübelkeit lästig ist, ist es sehr unwahrscheinlich, dass sie Probleme verursacht – Untersuchungen haben sogar einen Zusammenhang zwischen morgendlicher Übelkeit und einer geringeren Wahrscheinlichkeit einer Fehlgeburt gezeigt. 9

Was du tun kannst: Nimm frühzeitig pränatale Vitamine ein, ernähre dich gesund, trinke viel, um deinen Blutdruck konstant zu halten, und ruhe dich aus, wann immer du kannst.

Frühschwangerschaftssymptom: Du gehst häufiger auf die Toilette

Die Gebärmutter beginnt zu wachsen, schließlich ist da ein Baby, das wächst und sich entwickelt. Wenn sich die Gebärmutter ausdehnt, kommt sie deiner Blase in die Quere und löst Harndrang aus. Während der Schwangerschaft steigen auch die Blutwerte an. Das hat zur Folge, dass die Nieren schneller arbeiten und sich die Blase folglich schneller füllt. Häufiges Wasserlassen ist ein typisches Schwangerschaftssymptom, das nach der Geburt wieder verschwinden sollte.

Was du tun kannst: Verzichte auf Kaffee, denn er führt zu noch häufigerem Wasserlassen. Kräftige deine Beckenbodenmuskulatur.

Frühschwangerschaftssymptom: Müdigkeit

Auch hier ist Progesteron schuld – das Hormon, das dich schläfrig, müde und sogar schwindelig macht. Fast alle Schwangeren leiden im ersten Trimester unter Müdigkeit. Sie ist auch bis zum letzten Trimester normal und tritt besonders in den letzten Monaten der Schwangerschaft auf. Neben den Hormonen ist die Müdigkeit auch darauf zurückzuführen, dass der Blutzuckerspiegel und der Blutdruck sinken und dass du nun Blut für zwei Personen pumpen musst. Die Zunahme des Blutvolumens leert auch deine Eisenspeicher, weshalb du blass und kurzatmig wirken kannst. 10

Was du tun kannst: Entschleunige deinen Alltag und gönne dir mehr Ruhe und Schlaf (mache das wirklich zu einer Priorität), ernähre dich ausgewogen und gesund und bewege dich nur moderat.

Frühschwangerschaftssymptom: Dein Appetit ändert sich

Eine Schwangerschaft kann deine Essgewohnheiten etwas auf den Kopf stellen – entweder bekommst du Heißhunger auf Dinge, die du vorher nicht mochtest, oder du kannst deine Lieblingspasta plötzlich nicht mehr sehen. Untersuchungen zeigen, dass etwa 6 von 10 Schwangeren eine Abneigung gegen bestimmte Lebensmittel entwickeln. 11 Sie werden auch empfindlicher gegenüber Gerüchen und können einen metallischen Geschmack im Mund wahrnehmen sowie die Lust am Rauchen verlieren.

Was du tun kannst: Trinke ausreichend Wasser und nimm genügend Mineralien und Vitamine zu dir, insbesondere folatreiche Lebensmittel. Du kannst Folsäure über die Nahrung (grünes Gemüse, Nüsse, Orangen, Brot, Eier) oder als Folsäurepräparat zu dir nehmen. Folsäure ist in jedem Fall wichtig, da sie Geburtsfehlern vorbeugen kann. Achte darauf, ein Produkt zu wählen, das die aktive Form “5-MTHF” enthält. Diese wirken dann auch, wenn dein Körper nicht in der Lage ist, Folsäure selbst umzuwandeln. Erfahre mehr über die Unterschiede in unserem Artikel.

Frühschwangerschaftssymptom: Kopfschmerzen

Vor allem im ersten Schwangerschaftsdrittel leiden viele Schwangere unter starken Kopfschmerzen, die oft mit Schwindel und Benommenheit einhergehen. Auch hier sind die Hormone, das erhöhte Blutvolumen und der niedrigere Blutzuckerspiegel schuld. Im zweiten Schwangerschaftsdrittel sollten die Schmerzen nachlassen, da sich der Hormonspiegel stabilisiert.

Was du tun kannst: Ärzte raten von Schmerzmitteln ab, können aber Paracetamol-haltige Medikamente verschreiben. 12 Natürliche Heilmittel wie Massagen und kalte oder warme Umschläge sind eine weitere Möglichkeit. Vorbeugen ist aber noch besser: Achte auf eine gesunde Ernährung, treibe Sport, schlafe ausreichend und vermeide Stress.

Frühschwangerschaftssymptom: Verstopfung

Wenn du dich in den ersten Wochen der Schwangerschaft verstopft oder aufgebläht fühlst, ist das Progesteron daran schuld (Überraschung!). Das Hormon macht den Darm und die Verdauung träge. In der späteren Schwangerschaft kann die wachsende Gebärmutter Druck auf den Darm ausüben, so dass es schwieriger wird, den Stuhl durch den Darm zu befördern.

Was du tun kannst: Decke dich mit Lebensmitteln ein, die viele Ballaststoffe enthalten, wie grünes Gemüse, Obst und Vollkornbrot. Trinke ausreichend Wasser oder ungesüßten Tee.

Frühschwangerschaftssymptom: Die Basaltemperatur erhöht sich

Die Basaltemperatur (BT) ist die Körpertemperatur im Ruhezustand, sie wird also gleich morgens gemessen. Viele zeichnen die BT auf, um den Eisprung festzustellen. Wenn die Eierstöcke die Eizelle freisetzen, steigt die Körpertemperatur um etwa ein halbes Grad Celsius an und bleibt auf diesem Niveau, bis du deine Periode bekommst. Bleibt die Temperatur länger erhöht als Zeit zwischen dem Eisprung und der Menstruation liegt, kann das bedeuten, dass ein Baby unterwegs ist.

Was du tun kannst: Du benötigst ein spezielles, präziseres Thermometer, um leichte Unterschiede in der Basaltemperatur zu messen.

Frühschwangerschaftssymptom: Krämpfe

Die Anzeichen einer Frühschwangerschaft ähneln stark denen von PMS – und was deutet mehr auf die Periode hin als diese lästigen Schmerzen. Manche verspüren ähnliche Unterleibsschmerzen, wenn sich das befruchtete Ei an der Gebärmutterwand festsetzt. Schwangerschaftskrämpfe sind keine Seltenheit – etwa 30 Prozent der Schwangeren leiden darunter.

Was du tun kannst: Wechsle die Position, mache leichte Übungen, nimm ein warmes Bad oder lege dir ein Wärmekissen auf den Bauch. 13

Frühschwangerschaftssymptom: Verstopfte Nase

Der steigende Hormonspiegel, insbesondere der Östrogenspiegel, und das erhöhte Blutvolumen üben Druck auf die empfindlichen Gefäße in der Nase aus. Dies führt dazu, dass die Schleimhäute anschwellen und eine verstopfte oder laufende Nase verursachen.

Was du tun kannst: Ein Großteil der Beschwerden lässt sich durch die Verwendung eines einfachen Kochsalzsprays lindern.

Wann solltest du deinen ersten Termin zur Schwangerschaftsvorsorge ausmachen?

Wenn du vermutest, dass du schwanger bist, verschaffe dir zuerst mit einem hochwertigen Schwangerschaftstest – wie den Qute Schwangerschaftstest von Donna – Gewissheit. Wenn dieser zwei Linien anzeigt, rufe deinen Gynäkologen an und vereinbare einen Termin, bei dem du alle Beschwerden und deinen allgemeinen Gesundheitszustand besprechen kannst. Finde alles über den ersten pränatalen Termin beim Arzt heraus und erfahre in unserem Artikel, was dich dort erwartet.

Falls du es noch nicht getan hast, nimm pränatale Vitamine mit mindestens 400 Mikrogramm Folsäure ein. Diese Vitamine sind in der Frühschwangerschaft besonders wichtig, da sie zur Entwicklung des Neuralrohrs deines Babys beitragen – dem Teil, aus dem sich das Gehirn und die Wirbelsäule entwickeln. Erfahre mehr über die Vorteile von Folsäure in unserem Blog.

FUSSNOTEN
  1. https://utswmed.org/medblog/home-pregnancy-tests/
  2. https://www.sciencedirect.com/topics/biochemistry-genetics-and-molecular-biology/progesterone-blood-level
  3. https://onlinelibrary.wiley.com/doi/abs/10.1016/j.jmwh.2009.08.007
  4. https://www.nhs.uk/pregnancy/trying-for-a-baby/signs-and-symptoms-of-pregnancy/
  5. https://www.mayoclinic.org/healthy-lifestyle/getting-pregnant/in-depth/symptoms-of-pregnancy/art-20043853
  6. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/32816256/
  7. https://www.liebertpub.com/doi/10.1089/jwh.2019.7770
  8. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3676933/
  9. https://www.health.harvard.edu/blog/your-mom-was-right-morning-sickness-means-a-lower-chance-of-miscarriage-2016102110493
  10. https://www.urmc.rochester.edu/encyclopedia/content.aspx?contenttypeid=134&contentid=4
  11. https://www.pregnancybirthbaby.org.au/appetite-changes-and-food-aversions-during-pregnancy
  12. https://www.mayoclinic.org/healthy-lifestyle/pregnancy-week-by-week/expert-answers/headaches-during-pregnancy/faq-20058265
  13. https://americanpregnancy.org/healthy-pregnancy/pregnancy-concerns/cramping-during-pregnancy/
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